Wesentliche Erkenntnisse:
- Automatisierte Extraktion: Verwandeln Sie PDFs, E-Mails und gescannte Dokumente in strukturierte JSON- oder CSV-Daten.
- Parseur-Vorteil: Kombiniert leistungsstarke API und intuitive Web-App für einfache Integration und operatives Management.
- Compliance-Fähig: Integrierte Unterstützung für DSGVO, internationale Datenübertragung und Sicherheit erleichtert die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen.
- Betriebseffizienz: Teams können Parsing eigenständig überwachen, anpassen und optimieren – ohne Entwicklerressourcen.
Eine Dokumentenextraktion-API ermöglicht es Unternehmen, PDFs, Scans und E-Mails automatisiert in strukturierte Datenformate wie JSON oder CSV umzuwandeln – als Fundament für Automatisierung, Analyse und Revisionssicherheit. Ein erheblicher Anteil an Unternehmensdaten liegt unstrukturiert vor: Der Markt für Intelligent Document Processing (IDP) zeigt, dass 80–90 % der neuen Geschäftsdaten unstrukturiert sind (Dokumente, Bilder usw.), doch nur rund 18 % der Unternehmen diese Daten tatsächlich nutzen. Im Unterschied zu Web-Scraping-APIs – die oftmals zusätzliche rechtliche Risiken wie IP-Verletzungen oder Anti-Scraping-Bestimmungen mit sich bringen – bewegen sich Dokumentenextraktions-APIs meist im klaren Rahmen von Datenschutz, Verträgen und regulatorischer Verantwortung.
Der folgende Leitfaden beleuchtet die zentralen rechtlichen Fragen rund um Dokumentenextraktion-APIs, die 2025 relevant sind: DSGVO-Konformität, Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV), Regeln für internationale Datenübertragung (EU, USA, Brasilien, Indien) und technische Sicherheitsanforderungen beim Umgang mit besonders sensiblen Daten.
Wie unterscheiden sich die rechtlichen Anforderungen beim Parsen von Dokumenten gegenüber Webseiten?
Das Parsing von Dokumenten mit einer Datenextraktions-API unterscheidet sich grundlegend vom Web-Scraping – und auch das rechtliche Umfeld ist ein anderes. Beim Parsen von PDFs, E-Mails oder Scans verarbeiten Sie Dateien, die Ihnen rechtmäßig vorliegen oder zur Verfügung gestellt wurden – es geht nicht um das Sammeln öffentlich zugänglicher Informationen. Im Mittelpunkt stehen daher vor allem Datenschutz, Compliance und Vertragsbeziehungen.
Verantwortlichkeiten früh klären: Verantwortlicher vs. Auftragsverarbeiter
Nach DSGVO (Artikel 28) und vergleichbaren Datenschutzgesetzen weltweit ist es erforderlich zu bestimmen, ob Sie als Verantwortlicher oder Auftragsverarbeiter agieren:
- Verantwortliche entscheiden warum und wie personenbezogene Daten verarbeitet werden. Sie tragen die Hauptverantwortung für die Einhaltung der Vorschriften, einschließlich Rechtsgrundlage, Schutz der Betroffenenrechte und der Festlegung von Aufbewahrungsfristen. Je nach Unternehmensgröße unterscheiden sich Umfang und Komplexität dieser Aufgaben: Kleinere Unternehmen managen i.d.R. überschaubare Datenmengen, große Organisationen operieren mit umfangreichen Beständen und komplexen Abläufen.
Branchenerhebungen zeigen diese Unterschiede deutlich. Laut Information Commissioner’s Office sind 2025 in einer Erhebung 83 % der Organisationen Verantwortliche für weniger als 1.000 Betroffene, während 54 % der Großunternehmen mehr als 10.000 Betroffene verarbeiten.
- Auftragsverarbeiter handeln immer nach dokumentierten Anweisungen des Verantwortlichen. Sie setzen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen um, führen Verarbeitungsverzeichnisse und unterstützen den Verantwortlichen bei der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen.
Im Dokumentenextraktions-Workflow ist Ihre Organisation in der Regel der Verantwortliche, während ein API-Anbieter wie Parseur als Auftragsverarbeiter fungiert. Diese klare Trennung wirkt sich auf Vereinbarungen, Sicherheitskonzepte und Meldepflichten im Ernstfall aus.
Zentrale datenschutzrechtliche Prinzipien (EU DSGVO)
Mit dem Einsatz von Dokumentenextraktions-APIs stehen Sie in puncto DSGVO-Compliance besonders im Fokus. Extrahierte Inhalte können personenbezogene oder sensible Informationen beinhalten, was eine Einhaltung strenger Datenschutzpflichten erfordert.
Durch die richtige Balance zwischen Automatisierung und Datenschutz können Unternehmen den Mehrwert ihrer Dokumentenextraktion-APIs optimal und rechtssicher nutzen.
1. Die Grundlagen der DSGVO für APIs (Artikel 5)
Jeder Workflow, der PDFs, E-Mails oder Formulare verarbeitet, muss die DSGVO-Prinzipien beachten:
- Rechtmäßigkeit, Fairness & Transparenz: Es braucht immer eine gültige Rechtsgrundlage (z.B. Vertrag, Einwilligung) und verständliche Informationen für Betroffene.
- Zweckbindung: Daten werden ausschließlich für klar definierte und dokumentierte Zwecke erhoben und verarbeitet.
- Datenminimierung: Nur erforderliche Informationen verarbeiten (z.B. Beträge statt kompletter PDF-Anhänge).
- Richtigkeit: Felder auf Richtigkeit prüfen, um Folgefehler zu vermeiden.
- Speicherbegrenzung: Dokumente und Auszüge müssen automatisch nach bestimmten Fristen gelöscht werden.
- Integrität & Vertraulichkeit: Schutzmaßnahmen wie Verschlüsselung, Zugriffssicherung und Anomalieerkennung etablieren.
Tipp: Verankern Sie diese Grundsätze etwa mit feldbezogener Extraktion und automatischer Löschung.
2. Privacy by Design & Default (Artikel 25)
Datenschutz darf kein nachträglicher Zusatz sein. Für die Dokumentenextraktion-API gilt:
- Technisch: Verschlüsselung bei Speicherung und Übertragung, Pseudonymisierung, starke Authentifizierung als Standard.
- Organisatorisch: Zugriff nur für Berechtigte, Schulungen, regelmäßige Security-Checks.
So schaffen Sie Vertrauen und stellen Compliance von Anfang an sicher.
3. Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten (Artikel 30)
Verantwortliche und Auftragsverarbeiter müssen ihre Datenverarbeitung umfassend dokumentieren – mit Angaben zu Datentypen, Verarbeitungszwecken, Rechtsgrundlagen, Speicherorten, Löschfristen und Schutzmaßnahmen.
Anwenderfreundliche VVT-Vorlagen helfen Kunden, ihre Dokumentation zu automatisieren.
4. Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen (Artikel 33)
Sicherheitsvorfälle müssen spätestens 72 Stunden nach Entdeckung den zuständigen Behörden gemeldet werden. Das erfordert:
- Einen Notfallplan mit definierten Rollen und Fristen,
- regelmäßige Durchspielung von Vorfällen zur Sicherstellung der Reaktionsfähigkeit.
Fazit: DSGVO-Compliance ist ein fortlaufender Prozess und der rechtliche Rahmen Ihrer Dokumentenextraktion – kein einmaliges Abhaken einer Pflicht.
So setzt Parseur DSGVO um
Parseur stellt Datenschutz und Sicherheit in allen Phasen des Workflows in den Mittelpunkt. Details finden Sie unter Privacy & GDPR, Security & Privacy und den rechtlichen Hinweisen.
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Daten werden bei Übertragung und Speicherung gesichert.
- Zugriffsmanagement: Rollenbasierte Berechtigungen, verpflichtende Authentifizierung, kontinuierliches Monitoring.
- Datenminimierung: Extraktion auf relevante Felder begrenzt; automatische Dokumentenlöschung nach Wunsch.
- Unabhängige Prüfung: 2025 wurde Parseur mit einem A+ Rating im Astra Security Pentest ausgezeichnet – alle festgestellten Schwachstellen sind beseitigt.
So können Kunden ihre eigenen Compliance-Anforderungen effizient erfüllen und profitieren von einer auditfähigen, vertrauenswürdigen API.
Verträge: Rechtssichere Beziehungen gestalten
Rechtssichere Verträge sind die Grundlage für den Betrieb einer Dokumentenextraktion-API. Sie definieren Verantwortungen, regeln Risiken und zeigen Kunden sowie Behörden, dass Datenschutz und Sicherheit ernst genommen werden.
1. Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) – Artikel 28 DSGVO
Der AVV ist zwingend, wenn Sie Auftragsverarbeiter für einen Verantwortlichen in der EU sind. Er muss u.a. folgende Punkte abdecken:
- Umfang, Art & Zweck der Verarbeitung klar beschreiben,
- Befolgung der Vorgaben des Verantwortlichen als Pflicht festlegen,
- Verpflichtung zu Vertraulichkeit, Sicherheitsmaßnahmen & Meldepflichten,
- Audit- und Inspektionsrechte für den Verantwortlichen,
- Gleichwertige Vorgaben für Unterauftragsverarbeiter.
Musterformulierungen:
- „Der Auftragsverarbeiter trifft technische und organisatorische Maßnahmen gemäß Art. 32 DSGVO.“
- „Der Auftragsverarbeiter meldet Datenschutzverletzungen spätestens 24 Stunden nach Bekanntwerden.“
- „Der Auftragsverarbeiter unterstützt den Verantwortlichen bei Anfragen Betroffener.“
2. Transparenz bei Unterauftragsverarbeitern
Kunden haben ein Recht darauf zu erfahren, wer Zugang zu ihren Daten hat.
- Offene Listen der Subunternehmer einschließlich Standorten und Funktionen bereitstellen,
- Änderungen rechtzeitig ankündigen, z.B. per E-Mail oder Dashboard.
Das schafft Vertrauensbasis und erfüllt rechtliche Transparenzpflichten.
3. Sicherheitserklärungen
Regulatoren erwarten klare Sicherheitsverpflichtungen. Fügen Sie dem AVV einen Sicherheitsanhang bei:
- Pflichtkontrollen: Verschlüsselung (TLS 1.2+ beim Transfer, AES-256 im Speicher), Multi-Faktor-Authentifizierung, Schwachstellenmanagement.
- Prozesse bei Vorfällen: Fristen gemäß DSGVO, individuelle Vertrags-SLAs.
- Auditrechte: Mindestens jährlicher Pentest (wie bei Parseur) und Nachweis der Fehlerbehebung.
4. Eigentums- und Urheberrechte
Vertraglich klären:
- Input (Dokumente): Bleibt im Eigentum des Kunden.
- Output (extrahierte Daten): In der Regel Kunde, separat vertraglich fixieren.
- Technologie/IP des Anbieters: Algorithmen, Modelle und Plattform verbleiben im Eigentum des API-Anbieters.
Rechtshinweis:
- Für die USA sind extrahierte Fakten nicht urheberrechtlich geschützt (Feist Publications v. Rural). Das Ursprungsdokument kann dagegen durchaus geschützt sein.
- In der EU sind Datenbankrechte möglich – Massenauszüge geschützter Datensammlungen erfordern rechtliche Prüfung.
Internationale Datenübertragung (EU → Nicht-EU)
Die Übermittlung von personenbezogenen Daten aus der EU in Drittländer unterliegt den Vorgaben aus DSGVO Kapitel V. Artikel 44–49 schreiben geeignete Schutzmechanismen zwingend vor.
1. Grundsatz: Übertragung nur mit Garantien
Jede Verarbeitung oder Speicherung von EU-Personendaten außerhalb des EWR zählt als Übertragung. Verantwortliche und Auftragsverarbeiter müssen den Schutz vorab sicherstellen.
2. Zulässige Übertragungsmechanismen
- Angemessenheitsbeschlüsse (Art. 45):
Länder per EU-Kommissionsbeschluss als „angemessen“ eingestuft,
- z.B. EU-U.S. Data Privacy Framework (DPF, seit Juli 2023) für zertifizierte US-Unternehmen.
- Standardvertragsklauseln (SCCs, Art. 46):
Vorformulierte Vertragswerke (SCCs) verpflichten Empfänger zur DSGVO-Konformität.
- Zusätzlich TIA (Transfer Impact Assessment) nötig. Technische Maßnahmen wie Verschlüsselung sollten ergänzt werden.
- Binding Corporate Rules (BCRs, Art. 47): Für internationale Unternehmensgruppen nach behördlicher Prüfung.
- Ausnahmen (Art. 49): Nur für seltene Einzelfälle – etwa ausdrückliche Einwilligung.
3. Transfer Impact Assessment (TIA): Best Practice
Bei SCCs zwingend:
- Datenfluss und Zielländer müssen analysiert werden,
- Risiko durch Zugriffsgesetze oder Überwachung vor Ort prüfen,
- Zusatzmaßnahmen wie End-to-End-Verschlüsselung umsetzen,
- Entscheidung dokumentieren und regelmäßig prüfen.
4. Wie geht Parseur mit grenzüberschreitenden Transfers um?
- EU-Datenresidenz: Hosting in der EU möglich, Übertragungen außerhalb werden minimiert.
- DPF & SCCs: Bei US-Transfers Einsatz von DPF oder aktuellen Model-SCCs (inkl. TIA).
- Durchgehend verschlüsselt: TLS 1.2+ und AES-256 sichern Daten regional wie global.
- Offene Subunternehmerlisten: Zu jedem Zeitpunkt einsehbar.
Details in unserer Datenverarbeitungsvereinbarung
Entscheidungsbaum für Übertragungen (DSGVO):

- Verlassen die Daten den EWR?
- Nein: Standardregeln anwenden.
- Ja: Prüfen, ob das Empfängerland „angemessen“ ist.
- Empfängerland angemessen?
- Ja: Keine weiteren Maßnahmen.
- Nein: SCCs und Risikobewertung implementieren.
- Wurde ein TIA durchgeführt?
- Ja: Übertragung mit dokumentierten Schutzmaßnahmen durchführen.
- Nein: Vorab TIA erstellen.
SCCs + TIA Checkliste
- SCCs abschließen, aktuelle Module verwenden.
- TIA vor Übertragung: Lokale Rechtslage und technische Umgebung prüfen, Zusatzmaßnahmen dokumentieren.
- Technische Schutzmaßnahmen: Verschlüsselung, Zugriffsbeschränkung, ggf. Auftragsdatenverarbeitungsvertrag.
- Nachweise: Unterschriebene Verträge, TIA, Auditprotokolle bereit halten.
- Regelmäßig überprüfen: Mindestens jährlich, bei relevanten Änderungen.
So nutzen Sie auch international APIs wie Parseur sicher und rechtlich konform.
Weitere Rechtsräume im Überblick
Die DSGVO ist international prägend, doch andere Märkte setzen eigene Anforderungen. Arbeiten Sie mit einer Dokumentenextraktion-API, sollten länderspezifische Besonderheiten berücksichtigt werden.
Schweizer DSG (revDSG, seit 1.9.2023)
Übermittlungen ins Ausland sind beschränkt; Vorgaben richten sich nach Angemessenheit gemäß EDÖB. Meldepflicht bei Vorfällen besteht, sobald ein hohes Risiko für Persönlichkeitsrechte vorliegt.
API-Anbieter/Nutzer:
- Als Auftragsverarbeiter auf dokumentierte Weisungen pochen, AVV abschließen.
- Subunternehmerlisten führen und Änderungen ankündigen.
- Übertragung per SCCs (mit Schweiz-Erweiterung) und ggf. lokale Speicherung anbieten.
- Notfallplan für Datenpannen gemäß EDÖB.
Kalifornien CCPA (inkl. CPRA)
CCPA/CPRA gibt Verbrauchern Rechte wie Berichtigung und Einschränkung sensibler Daten. Verträge mit Dienstleistern müssen Zweckbindung, Löschregeln und Support für Betroffenenrechte enthalten (§ 7051).
Das bedeutet:
- API-Anbieter sollten als Service Provider nach § 7051 agieren, Logging/Auskunftsrechte unterstützen.
- Datenspeicherung und Zugriff so einschränken, dass Compliance gesichert bleibt.
Singapur PDPA
- Einhaltung der Kernpflichten: Einwilligung, Zweckbindung, Transparenz, Sicherheit, Speicherbegrenzung.
- Pflicht zur Meldung schwerwiegender Pannen (Leitlinien PDPC).
Praxis:
- Speicherregeln und Dokumentation umsetzen,
- Löschung nach Zweckbindung,
- technische Schutzmaßnahmen bei Auslandsübertragung,
- Incident-Response-Prozess vorrätig halten.
Brasilien – Lei Geral de Proteção de Dados (LGPD)
Die LGPD folgt der DSGVO in vielen Bereichen; seit August 2021 gilt volle Durchsetzung.
- Anwendungsbereich: Gilt für jede Verarbeitung personenbezogener Daten zu brasilianischen Nutzern oder durch Unternehmen in Brasilien.
- Grundsätze: Rechtmäßigkeit, Zweckbindung, Transparenz, Sicherheit, Datenminimierung.
- Rechtsgrundlagen: Einwilligung, Vertrag, berechtigtes Interesse, etc.
- Behörde: Nationale Datenschutzbehörde (ANPD).
- Auslandstransfers: Erlaubt nur mit Angemessenheit, Vertragsklauseln oder expliziter Einwilligung.
- Parseur: Erfüllt über Zugriffsbeschränkungen, Verschlüsselung und Transparenz die LGPD-Anforderungen.
Indien – Digital Personal Data Protection (DPDP) Act, 2023
Indiens neues Datenschutzgesetz, verabschiedet August 2023. Umsetzungsdetails stehen für 2025 aus.
- Grundlagen: Einwilligung oder gesetzliche Gründe für jede Verarbeitung.
- Pflichten der Verantwortlichen: Stark angelehnt an die DSGVO (Sicherheit, Zweckbindung, Meldepflichten).
- Signifikante Datenverantwortliche: Müssen DPO und Audits nachweisen.
- Grenzüberschreitende Übermittlung: Details folgen, Einschränkungen sind angekündigt.
- Parseur: Setzt Datenminimierung und Auditlogs ein, um DPDP-Konformität zu unterstützen.
Sicherheit, Speicherung & Löschung: Nachweispflichten erfüllen
Regeln verlangen nicht nur Schutzmaßnahmen, sondern vor allem deren Nachweisbarkeit – etwa im Audit. Dokumentenextraktions-APIs müssen Privacy-by-Design-Standards konsequent umsetzen und dokumentieren.
Grundsatz → Kontrolle: So setzen Sie Datenschutz rechtlich wirksam um
- Datenminimierung: Extrahieren Sie nur die absolut notwendigen Felder. Parseur unterstützt feldbasierte Extraktion, um unnötige PII/PHI auszusparen.
- Speicherbegrenzung: Für jede Dokumentenart sollten automatische Löschfristen gelten. Parseur ermöglicht individuelles TTL-Management und automatische Entfernung.
- Integrität & Vertraulichkeit: Nutzen Sie Verschlüsselung (TLS 1.2+, AES-256), rollenbasierte Zugriffskontrolle und Unveränderlichkeit der Auditlogs.
Aufbewahrung & automatisierte Löschrichtlinien
- Legen Sie je Dokumenttyp Aufbewahrungsfristen fest.
- Aktivieren Sie automatische Löschung (“Auto-Lösch-Regeln”) gegen übermäßige Speicherung.
- Führen Sie fälschungssichere Auditlogs – Parseur dokumentiert sämtliche Zugriffe und Bereitstellungen nachvollziehbar.
Notfallmanagement & Incident Response
- DSGVO: 72 Stunden Meldefrist bei Datenpannen.
- US-States: Oft die schnellstmögliche Information.
- Praxis: Führen Sie einen Notfallplan (Breach-Runbook) inkl. Verantwortlichenmatrix.
- Parseur: A+ Security-Audit & Pentest-Zertifikat (Astra, 2025) mit regelmäßigen Scans und Fehlerbehebung.
DPIA & Risikoanalyse für Dokumentenextraktion
Ein Data Protection Impact Assessment (DPIA) muss bei erhöhtem Risiko für Betroffene erfolgen (DSGVO Art. 35):
- Wenn große Volumina sensibler Daten verarbeitet werden,
- systematisches Monitoring oder innovative Technologien eingesetzt werden,
- oder hohe Risiken durch Fehler/Aufdeckung bestehen.
Gerade bei Dokumentenextraktions-APIs kann dies notwendig sein (z.B. wegen versteckter PII in Anhängen, ML-Fehler, grenzüberschreitender Verarbeitung).
Typische Risiken
- Über-Extraktion: Unerwünschte Zusatzfelder werden verarbeitet.
- Versteckte PII/PHI: Z.B. sensible Daten in PDFs.
- Übertragung in Drittländer: Fehlende Angemessenheit, Zugang durch Behörden.
- Modellfehler: Falsch zugeordnete oder versehentlich offengelegte Daten.
- Unzureichende Kontrollen: Fehler bei Authentifizierung/Autorisierung.
Parseur: DPIA-Support
- Feldselektive Extraktion unterstützt Datenminimierung.
- Zugriffskontrollen und Auditlog bieten lückenlose Nachverfolgbarkeit.
- Sicheres Hosting: Wahl zwischen EU- und US-Cloud, SCCs auf Wunsch.
- Zertifizierte Sicherheit: Astra Pentest A+ (2025).
Ownership: Wem gehören die extrahierten Daten?
Wem gehören die strukturierten Ausgaben (z.B. JSON)?
USA: Fakten und Daten
Nach US-Recht sind Fakten für sich urheberrechtlich nicht schutzfähig. Die extrahierten Werte gehören also frei dem Extrahierenden bzw. dem Kunden, sofern vertraglich geregelt.
- Empfehlung: Verträge sollten Input/Output klar und separat regeln.
- Best Practice: AVV/Nutzungsbedingungen müssen Inputdaten (Dokumente) und Outputstrukturen (extrahierte Werte) differenziert beschreiben.
EU: Datenbankrecht und Sui Generis Schutz
Nach der Datenbankrichtlinie (96/9/EG) können für Datenbanken eigene Rechte bestehen.
- Auswirkung: Große Mengen an strukturierten Daten dürfen aus urheberrechtlich oder datenbankrechtlich geschützten Sammlungen nicht ohne Genehmigung extrahiert werden.
- Empfehlung: Klare Lizenzaussagen im Vertrag und ggf. rechtliche Prüfung vor Extraktion, vor allem bei umfangreichen Archiven.
Praxis-Tipps
- Klare Vertragsregelungen: Eigentum & Nutzungsrechte für Input/Output immer eindeutig schriftlich fixieren.
- Keine Vermutungen: Rechtmäßigkeit der Quaellendaten stets prüfen.
- Juristischen Rat holen, wenn Datenbankrechte/eigentum im Raum stehen.
Praxis-Checkliste: Rechtssicherheit bei der Dokumentenextraktion-API

Nutzen Sie diese Checkliste, um Ihre Dokumentenextraktion-API rechtssicher und DSGVO-konform einzusetzen:
1. Organisation & Rollen
- Verantwortlicher/Auftragsverarbeiter im jeweiligen Workflow bestimmen.
- AVV implementieren, ggf. BAA bei PHI/HIPAA.
2. Rechtsgrundlage & Privacy by Design
- Rechtsgrundlage wählen (Einwilligung, Vertrag etc.), Zweck und Datenminimierung dokumentieren.
- Privacy by Design: Feldminimierung, Verschlüsselung und Zugriffskontrolle.
3. Datenflüsse & Übertragung
- Dokumentieren Sie sämtliche Flüsse und Übertragungen.
- Übertragungsmechanismus (DPF, SCCs, BCRs) anwendbar wählen.
- TIA bei SCCs durchführen.
4. Sicherheit, Aufbewahrung & Audit
- Verschlüsselung (Übertragung/Speicherung), Zugriffskontrolle, Logging aktiv schalten.
- Lösch- & Aufbewahrungsfristen je Dokumenttyp, automatische Löschung einrichten.
- Auditlogs fälschungssicher speichern.
5. Dokumentationspflichten
- Verarbeitungsverzeichnis (VVT) regelmäßig pflegen.
- DPIA bei riskanten Workflows vornehmen.
- Notfallplan (Breach Runbook) bereithalten.
6. Betroffenenrechte
- Stellen Sie Auskunfts-, Lösch- und Korrekturprozesse gem. DSGVO/CCPA bereit (30–45 Tage Frist).
- Workflows entsprechend konfigurieren.
7. Branchenspezifische Anforderungen
- PHI: BAA und HIPAA Security Rule.
- Zahlungsdaten: PCI DSS Regeln einhalten.
- Biometrische Daten: BIPA und weitere länderspezifische Gesetze beachten.
Parseur: Integrierte Sicherheit & Datenschutz
Parseur sorgt auf allen Ebenen für Datenschutz und Rechtssicherheit. Von Datenspeicherung bis Zugriff – Ihre Daten sind stets geschützt, compliant und unter Ihrer Kontrolle.
Mehr unter Parseur Security and Privacy page und im Bereich „Legal“ auf der Parseur-Website.
- Hosting in der EU: Vollständig DSGVO-konform in Niederländischen Rechenzentren.
- Kontinuierliche Audits: Laufende Überwachung, regelmäßige Schwachstellenscans (OWASP Top 10, SANS 25), umfassende Auditberichte für Unternehmenskunden.
- Verschlüsselung:
- Transfer: TLS v1.2+ (keine alten Protokolle aktiviert).
- Speicherung: AES-256 (HTTPS, Let's Encrypt).
- Sichere Passwörter: Speicherung mit PBKDF2/SHA-256, Salt, hoher Iteration.
- Verfügbarkeit: 99,9 % Ziel, bis zu 99,99 % bei Unternehmenskunden; E-Mail-Empfang mit 24h Retry und optionaler Redundanz.
- Volle Datenhoheit: Keine Datenvermarktung, Zugriff nur mit Kundenfreigabe.
- ISO 27001 Infrastruktur: Google Cloud Platform, technische/organisatorische Details im Parseur AVV.
- Flexible Löschregeln: Mailbox-spezifisch ab 1 Tag oder sofort nach Verarbeitung.
- Breach Notification: Information spätestens 48 Stunden nach Vorfall.
- Transparente Fragebögen: Standardantworten für Unternehmen, Sicherheitsmeldungen werden ernst genommen.
Warum Parseur bei rechtssicherer Dokumentenextraktion führend ist
Dokumentenextraktion-APIs sind ein Effizienz-Booster – schnell, skalierbar, exakt. Parseur überzeugt mit leistungsfähiger API und praxisnaher Web-App: Entwickler vermehren Integrationen, Betriebsteams erhalten die Werkzeuge zur eigenständigen Steuerung – ohne zusätzliches Coding oder Monitoring-Aufwand.
2025 ist die Wahl der Dokumentenextraktions-API eine Compliance-Entscheidung. JSON-Schema-Generierung auf Knopfdruck, sofortige Extraktion aus E-Mails/Anhängen, integrierte Sicherheit und flexible Löschregeln machen Parseur zur modernsten und sichersten Lösung.
Wenn Sie rechtssichere Dokumentenextraktion in Ihre Anwendungen integrieren und dabei vollen Überblick behalten möchten, ist Parseur Ihre Plattform – schnell startklar, leicht bedienbar, Zukunft inklusive.
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie eine Dokumentenextraktions-API wie Parseur in Betracht ziehen, haben Sie wahrscheinlich Fragen zu Rechtmäßigkeit, Eigentum und Funktionalität. Dieser FAQ-Abschnitt beantwortet die häufigsten Bedenken, hilft Ihnen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, zeigt Anwendungsfälle und erklärt, wie Parseur das Dokumentenparsing für Entwickler und Betriebsteams vereinfacht.
-
Ist es legal, Daten aus von Kunden eingereichten PDFs zu extrahieren?
-
In der Regel ja, sofern Sie eine geeignete rechtliche Grundlage, Einwilligung oder einen Vertrag sowie Datenschutzmaßnahmen haben.
-
Benötige ich für jedes Dokument eine Einwilligung?
-
Das hängt von Ihrer Rechtsgrundlage und dem Rechtsraum ab; für sensible Daten gelten oft strengere Regeln.
-
Gehören uns die Ausgaben (Outputs)?
-
Das Eigentum sollte im Vertrag geregelt sein; beachten Sie, dass nach US-Recht (Feist) Fakten nicht urheberrechtlich geschützt sind und in der EU Datenbankrechte gelten könnten.
-
Was ist eine Dokumentenextraktions-API?
-
Ein Tool, das unstrukturierte Dokumente wie PDFs, E-Mails und Scans in strukturierte Datenformate wie JSON oder CSV umwandelt.
-
Wie unterscheidet sich Parseur von anderen Extraktionstools?
-
Parseur bietet eine entwicklerfreundliche API und eine Web-App, mit der Betriebsteams das Parsing ohne Coding überwachen, anpassen und verbessern können.
-
Kann ich Tabellen und Schlüssel-Wert-Paare aus Dokumenten extrahieren?
-
Parseur extrahiert strukturierte Felder, Tabellen und beschriftete Daten (z. B. aus Rechnungen und Formularen) präzise.
-
Brauche ich einen Entwickler für das Management der Parseur-Workflows?
-
Betriebsteams können die Web-App nutzen, um Schemata zu definieren, Dokumente zu überprüfen und das Parsing ohne Programmierung anzupassen.
Zuletzt aktualisiert am